Kintsugi

„Wir tragen einen Schatz in irdenen Gefäßen“ 2 Korinther 4,7

Kintsugi, so heißt eine Handwerkskunst. Sie stammt aus Japan und heißt „Goldreparatur“. Wenn eine wertvolle Keramikschale in Scherben zerbricht, wird sie wieder zusammengefügt. Nicht ohne sichtbare Risse, das wäre ja unmöglich. Aber: Die Bruchstellen werden nicht nur mit besonderem Kitt und Lack geflickt, sondern auch mit Goldstaub. So wirken die Brüche besonders kostbar, das ganze Gefäß ist neu und anders, es glänzt sogar.

Jede wiederhergestellte Schale zeigt: Ich bin gebrochen an verschiedenen Stellen. Ich habe vieles überstanden. Es hat Mühe und Zeit gekostet, wieder ganz zu werden, wieder neu gefüllt werden zu können. Aber genau das macht mich einzigartig.“ Nach Iris Macke

Auch wir Menschen können zerbrechen, durch Schicksalsschläge wie den Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, … Es „zerlegt“ uns und wir fühlen uns zersplittert und kaputt. In solchen Momenten spüren wir, wie zerbrechlich und kostbar unser Leben ist und wie wenig selbstverständlich es ist, dass es uns gut geht und wir heil sind.